Der Selige Georg Matulatis ist Gründer unserer Kongregation. Er war ein Litauer und lebte von 1871 bis 1927. Die Liebe zu Jesus Christus und zur Kirche prägten sein Leben.
Georg Matulaitis wurde am 13. April 1871 im Dorf Lugine, Kreis Mariampol, in Südlitauen geboren. Er ist das achte Kind einer Bauerfamilie. Als Dreijähriger verlor er seinen Vater und einige Jahre darauf starb seine Mutter. Sein Waisenkindschicksal war schwer und leidvoll. Mit fünfzehn Jahren erkrankte er an Knochentuberkulose und litt bis zu seinem Lebensende daran. Seine Ausbildung unterbrach er aus gesundheitlichen Gründen mehrmals.
Er besuchte das Gymnasium in Mariampol und studierte Philosophie und Theologie in Kielce, Warschau und St. Petersburg. An der Geistlichen Akademie in St. Petersburg empfing er 1898 die Priesterweihe. Das Weiterstudium führte ihn nach Fribourg in der Schweiz.
Nach der Studienzeit wirkte er als Priester unter den Arbeitern in Warschau. Dort gründete er Kinderheime und half den Notleidenden. Dabei half er ohne Anbetracht der Nationalität oder Religion - Das war zu dieser Zeit keine Selbstverständlichkeit.
Viele Jahre dozierte er an der Geistlichen Akademie in St. Petersburg. Dort reifte in ihm der Entschluss zur entschiedenen Nachfolge Jesu. Die Erfüllung sah er im Ordensleben. Er nahm 1908 Kontakt zum letzten noch lebenden Marianer auf, passte die Konstitution an die Bedingungen eines Fortbestehens im Untergrund an und trat im August 1909 in die Gemeinschaft ein. Somit erneuerte er die Gemeinschaft, die bis heute besteht.
1918 wurde er zum Bischof von Vilnius in Litauen ernannt. Es war eine Zeit großer politischer Veränderungen. Wegen nationaler und politischer Zwistigkeiten in der Bevölkerung litt er viel. Weil er sich nicht instrumentalisieren ließ hatte er viele Gegner.
Er war ein großer Seelsorger und Hirte und setzte sich besonders für die Benachteiligten ein.
1925 nahm Papst Pius XI seine Bitte um Verzicht auf das Bischofsamt an. Daraufhin sandte er ihn jedoch als Apostolischer Visitator nach Litauen zurück. Er bereitete ein Konkordat vor, das kurz nach seinem Tod 1927 angenommen wurde.
Seine Seligsprechung fand am 28. Juni 1987 in Rom statt.
Der liturgische Gedenktag ist der 27. Januar.
Im Laufe seines Lebens erneuerte er das kirchliches Leben in seiner Umgebung. Dabei rechnete er besonders mit Ordensleuten, die durch ihr Gemeinschaftsleben eine besondere Ausstrahlungskraft besitzen.
Und so ...
Was durch die Politik öffentlich verboten war brachte er im Untergrund zur Blüte.
1918 rief er die Schwestern von der unbefleckten Empfängnis der heiligen Jungfrau Maria (Arme Schwestern) ins Leben.Sie sollten besonders den Armen dienen und machen das bis heute: In Litauen, Kanada und in den USA.
Als Bischof von Vilnius gründete er 1923 unsere Kongregation, die Schwestern Dienerinnen Jesu in der Eucharistie. Wir sollen besonders den Geist der Eucharistie verbreiten.
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